Dr. Christof Arn – Ethiker
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Wissensspeicher

Video zur Reflexionskarte

Reflexion

 

Kerninformationen

Reflexion als Selbstreflexion

«Re-Flexion» heisst «Zurück-Beugung»: Meine Aufmerksamkeit richte ich nicht mehr nach aussen, auf etwas anderes, sondern zurück auf mich selbst. Ich denke über mich nach. Nimmt man das Wort ernst, so ist Reflexion Selbst-Reflexion. Funktionieren kann das, wenn ich

  • wirklich auf mich schauen kann – so entspannt wie möglich; wenn ich also aufhören kann, mich zu verteidigen, alles schon von vornherein richtig finden zu müssen, was und wie ich es gemacht habe – und umgekehrt auch nicht überkritisch bin, sondern mir selbst positiv zugewandt bleibe – schlicht an mir selbst interessiert bin.
  • das wirklich freiwillig tue. Reflexion als Pflichtauftrag ist ungünstig, weil ich dann – vielleicht mit guten Gründen – möglicherweise auf eine Schein-Reflexion ausweiche.

Reflexion, also Nachdenken über mich selbst, kann ich letztlich immer nur mit einem ausgewählten Fokus: Ich kann nachdenken über etwas von mir, nicht über mich im Total. Ich kann z.B. nachdenken über etwas, das ich gemacht habe. Oder über meine Stimmung. Oder über meine Beziehung zu einem bestimmten Thema oder über mein Verhältnis zu einem bestimmten Auftrag. Oder über sonst etwas «an» oder «von» mir.

Nachdenken über mich selbst kann ich gut alleine. Manchmal entdecke ich gemeinsam mit einer Peer-Gruppe noch mehr, z.B. in einer Intervision. Diese hat eine Struktur, die hilft, fokussiert zu bleiben und systematisch voranzukommen. Eine besonders geeignete Methodik ist das «Reflecting Team».

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Reflexionskarte


Reflexion steht in einem engen Zusammenhang zu